In einem durchforsteten Waldgebiet der Bayerischen Staatsforsten mit einem gut frequentierten Wanderweg in der reizvollen Spalter Hügellandschaft hat unsere Kreisgruppe Nisthilfen für Vögel, Insekten und Kleinsäuger angebracht, gepaart mit Informationstafeln "Wer wohnt denn da?".
Zwei Fliegen mit einer Klappe: Naturschutz durch Nisthilfen für Höhlenbrüter und andere -bewohner, um ihnen die Wiederansiedelung zu erleichtern, plus Umweltbildung, d.h. interessierten Spaziergängern und Wanderern die heimische Tierwelt näher zu bringen.
Mittlerweile sind über 50 Nisthilfen entlang des Wanderweges montiert. 12 davon wurden mit Informationstafeln versehen, die die tierischen Bewohner näher vorstellen. Zusätzlich wurden an
zentralen Stellen drei große Informationstafeln angebracht: beim Einstieg von Fünfbronn kommend eine Übersichtstafel u. a. mit Hinweisen zur Geschichte des Zigeunerlochs; am Abzweig
Kalbensteinberg zwei Tafeln mit Vorstellung der tag- und nachtaktiven tierischen Bewohner des Gebietes.
Gefördert wurde das Projekt durch das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und den Europäischen Landwirtschafts-fonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).
Nachdem wir eine Offizielle Eröffnung mit geladenen Gästen vor Ort mehrmals verschieben bzw. absagen mussten,
haben wir uns für eine virtuelle Eröffnung entschieden. In einem kurzen Film können Sie das Durchschneiden des Roten
Bands miterleben, erhalten mit Fotos einen Eindruck und von den Initiatoren interessante Informationen.
Weitere Infos mit einer Karte gibt es hier.
"Wer wohnt denn hier?" und "Welchen Nistkasten brauchen die Meisen in meinem Garten?" - das sind Fragen, auf die Sie Antworten entlang unseres neuen Nistkastenlehrpfades am Zigeunerloch bei Spalt finden. Weitere Infos gibt es hier.
Im Jahr 2021 waren im Zigeunerloch von 42 Nistkästen (53 mit Fledermaus und Insekten) für Höhlenbrüter 29 Nistkästen besetzt. In diesen Nistkästen brütete die Kohlmeise 21 mal, die Blaumeise 3 mal und der Kleiber 5 mal. Dies war der beste Besatz, seit wir die Nistkästen 2018/19 montiert haben und dies obwohl wegen der kalten Witterung keine Tannenmeisen und keine Gartenbaumläufer wie im Vorjahr gebrütet haben.
Durch die kalten Temperaturen im April und Mai war die Entwicklung von Frostspannern und weiteren Insekten sehr
zurück bzw. ist teilweise ausgefallen, sodass auch das Nahrungsangebot für die Waldvögel und ihre Jungen reduziert war. Alle Bruten fanden ca. 2 Wochen später statt als in den
Vorjahren.
Trotzdem wurden 72 Kohlmeisen, 15 Kleiber und 14 Blaumeisen beringt - ob alle ausgeflogen sind, wird sich bei der Reinigung der Nistkästen im Dezember zeigen. Insgesamt waren wieder 104 Jungvögel in den Nistkästen.