Rasante Flieger beobachten!

Mauersegler-Brutkolonien im Landkreis

An lauen Sommerabenden ist am Himmel über Heideck, Hilpoltstein, Roth oder Abenberg einiges los: die schwarz-weißen Mehlschwalben und die Rauchschwalben mit ihren langen Schwanzspießen fangen munter Fluginsekten. Bei genauem Hinsehen fliegen aber auch noch etwas größere Vögel in rasantem Tempo um die Häuser. Es sind Mauersegler. In Trupps von mehreren Vögeln rufen sie „srie, srie, srie“ und erzeugen damit die typische Klangkulisse des Sommers.

 

Mauersegler verbringen fast ihr gesamtes Leben im Flug, sie fressen, schlafen und paaren sich in der Luft. Sie ernähren sich von der Luft gefangenen Insekten und auch das wenige Nistmaterial, das sie verwenden, fangen sie in der Luft.

Nur zur Brut kommen sie in Nischen oder Höhlen meist an hohen Gebäuden. Nach dem Verlassen des Nestes geht es bald ins Winterquartier in Afrika nahe des Äquators. Neun Monate sind die Mauersegler nicht bei uns in Bayern, Ende April kehren die ersten ins Brutgebiet zurück.

 

Im Landkreis Roth liegen vier große Mauersegler-Brutkolonien und einige kleinere, z.B. in Allersberg (Nordseite der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt). Hier kann man die Vögel zuverlässig beobachten, wie sie in rasantem Flug um Häuserecken jagen. Häufig sind sie nachmittags in kleinen Gruppen laut kreischend unterwegs, zu erkennen an den typischen Rufen „srie, srie, srie“ und dem sichelförmigen Flugbild. Auf ihren Beuteflügen, bei denen Insekten mit geöffnetem Schnabel in der Luft gekeschert werden, vollführen die Vögel wendige Kurven und kurze Sturzflüge.

 

Die Eingänge der Nisthöhlen müssen relativ hoch liegen, um den Mauerseglern freien An- und Abflug

von bzw. nach unten zu bieten.

Als Kulturfolger haben Mauersegler Gebäude und Konstruktionen wie hohe Brücken für sich als Nist-möglichkeiten entdeckt. Bei Sanierungen von Altbauten gehen geeignete Nischen und Hohlräume im Traufbereich meist verloren, in energietechnisch günstigen Neubauten sind erst gar keine vorhanden.

Mit Nistkästen lässt sich aber leicht Abbhilfe schaffen, so auch in den vier großen Mauersegler-Brutko-lonien im Landkreis Roth. 

 

 

Mehr zur Projektgruppe "Mauersegler & Gebäudebrüter", Veranstaltungstipps und eine Link zum BR-Film finden Sie hier.

Mausersegler-Brutkolonie Schwarzes Ross Hilpoltstein (Foto: A. Schäffer)
Mausersegler-Brutkolonie Schwarzes Ross Hilpoltstein (Foto: A. Schäffer)

Mauersegler in Roth

In Roth sind hinter den oberen Fensterläden von Schloß Ratibor Mauersegler-Nistkästen montiert. Die Vögel sind beim An- und Abflug vom Schloßgarten aus gut zu sehen und fliegen über der gesamten Altstadt mit der Fußgängerzone.

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Mauersegler in Hilpoltstein

Die Hilpoltsteiner Mauersegler wohnen etwas versteckt, und zwar im Innenhof (Durchgang Försterwiese-Stadt und Biergarten) vom Hotel "Zum Schwarzen Ross", einem der ältesten Wirtshäuser Mittelfrankens. Die zahlreichen Nistkästen am historischen Gebäude, in dem sich das Museum der Stadt Hilpoltstein befindet, sind von Spatzen und Mauerseglern belegt. Auch von Stadtpark und Altstadt aus kann man  Mauersegler fliegen sehen.

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Mauersegler in Abenberg

Auch Burg Abenberg beherbergt eine Nistkastenkolonie von Mauerseglern. Vom Vorplatz und Innenhof der Burg hat man Logenplätze zur Beobachtung der Mauersegler, und zudem einen schönen Ausblick über die Ortschaft. 

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Mauersegler in Heideck

In Heideck brüten die Mauersegler in Nistkästen in der Frauenkirche ("Kapell"). Die Nistkästen wurden 2020 general-überholt und wieder gut angenommen. Zukünftig soll hier auch für andere Gebäudebrüter mehr getan werden (s. Lockvogel 2021). Vom Marktplatz und den umliegenden Straßen kann man Mauersegler bei ihren rasanten Rundflügen beobachten und ihre Rufe hören.

 

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