Mitten in Schwabach liegt eine kleine Parklandschaft, wo man den Trubel der umliegenden Stadt fast vergessen kann. Der Stadtpark Schwabach scheint auf den ersten Blick außer grün nicht sonderlich attraktiv für den Natur-Entdecker. Allein ein Blick nach oben in die riesigen Baumkronen der Eichen, Linden und Buchen revidiert diesen Eindruck jedoch. Von Holzliegen oder einfach vom Rasen aus kann man das mächtige Blätterdach genießen.
Parks sind Lebensraum für viele Tiere, v.a. Vögel. Kohl- und Blaumeisen, Ringel- und Türkentauben, Buntspechte, Kleiber und viele andere Vogelarten brüten hier. Im Frühjahr kann man ihren Gesang hören, das ganze Jahr über die typischen Rufe. Das Klopfen auf Holz deutet auf einen nach Nahrung suchenden Specht hin, den man mit etwas Geduld meist auch entdecken kann.
Der recht farbenfrohe Kleiber ist übrigens der einzige Vogel bei uns, der mit dem Kopf nach unten am Stamm laufen kann.
Eichhörnchen gefällt es hier besonders gut. Beim Blick nach oben fallen runde Reisignester auf, die Kobel der Eichhörnchen. Im Park sind rote und schwarze Eichhörnchen unterwegs, die alle zur selben Art gehören. Achten Sie doch mal darauf, welche Farbe das Bauchfell der Eichhörnchen hat!
Innerhalb des großen Rundweges lässt sich die Natur im Stadtpark am besten entdecken.
Einige Abschnitte der Rasenfläche werden nicht regelmäßig gemäht, hier wachsen Blumen und Gräser, die viele Insekten anziehen, z.B. Schmetterlinge, Bienen und Grashüpfer. In Wassernähe sind auch Libellen zu beobachten.
Wer es genauer wissen möchte, sollte ein Bestimmungsbuch und vielleicht auch eine Becherlupe mitnehmen. Beides erhalten Sie im LBV-Naturshop.
Im nördlichen Teil des Stadtparks befindet sich ein größerer Teich mit verschiedenen Enten- und Gänsearten. Attraktiver ist das kleine Wasserbecken in der Nähe des Pavillons westlich der großen sternförmigen Wege-Kreuzung, der die meiste Zeit des Tages in der Sonne liegt. Hier gibt es Frösche und, ja, tatsächlich: Schildkröten. Diese Wasserschildkröten sind natürlich nicht heimisch, sondern von Menschen, die sie nicht mehr haben wollten, unerlaubter-weise hier ausgesetzt. Am Beckenrand sitzen viele Wasserschnecken. Wegen der Form ihres Gehäuses werden sie Spitzschlammschnecken genannt.
Im Herbst besticht der Park mit seinem verfärbten Laub. Besonders schöne Blätter, Eicheln und die Hüllen der Bucheckern eignen sich zum Basteln mit Naturmaterialien. Nach Schneefall im Winter lohnt es sich, auf Spurensuche zu gehen; die Fußabdrücke von Eichhörnchen finden sich sicher.